Die Entwicklung des Arena Filmtheater München
München – Das Arena Filmtheater in der Hans-Sachs-Straße in München ist 100 Jahre alt. Christian Pfeil, Besitzer des Arena Filmtheaters, hat das Kino auf einem kleinen Teil dieser Reise begleitet. 2006 hat er das Kino mit seinem Geschäftspartner Markus Eisele übernommen.
Einige Umbaumaßnahmen haben sie getätigt, um dem Kino „wirtschaftlich wieder auf die Beine zu helfen“, sagt Christian Pfeil. Man bezeichne ihn und seinen Geschäftspartner als „Totengräber“. Gemeint seien damit die Bemühungen, die fast aussichtslos wirkende Lage des Kinos zu verbessern. „150 Quadratmeter sind ziemlich klein“, erzählt Pfeil. „Bei anderen Kinos ist alleine das Foyer 150 Quadratmeter groß. Um den ehemals großen Raum den neuen Filmbedingungen anzupassen, haben wir den alten Saal einfach in zwei kleine Säle geteilt.“ Die Teilung des Saals sei zu dieser Zeit nur einer von vielen „Quantensprüngen“ gewesen. „Auf viele Züge sind wir nicht aufgesprungen, gerade was die Technik angeht. Die Technik hat mich noch nie sonderlich interessiert“, erzählt Pfeil.
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Große Meilensteine des Kinos seien dennoch wichtig. Die Ausrüstung des Filmtheaters bestand 1912 noch aus einer Leinwand im 4:3 Format mit Schwarzweißfilm und einem Piano, welches den Stummfilm musikalisch begleiten sollte. Erst 1929, mit dem Einzug der Tonfilme, rückte das Piano in den Schatten der Kinovorhänge. Das 4:3 Format sei erst 1940 den bis heute genutzten Breitwand-Formaten gewichen. Diese Entwicklung habe den Regisseuren der Filme mehr Möglichkeiten der szenischen Komposition geboten, wodurch den Kinogästen ein deutlich eindrucksvolleres Bild vermittelt werden konnte als noch mit 4:3 Formaten.
Mit dem Einbau von Dolby-Surround-Sound Systemen sei das Kinoerlebnis 1980 letztlich auch akustisch abgerundet worden. „1980 kam der Trend, Essen im Kino zu verkaufen, auch nach Deutschland. Ursprünglich kommt diese Strömung aus Amerika. Nach der Wirtschaftskrise musste man den Leuten Essen anbieten, um sie ins Kino zu locken“, sagt Pfeil. Die Entwicklung eines Ladenkinos zu einem modernen Kino mit neuster Technik sei ein hartes Unterfangen und gelinge nur durch Willenskraft von Leuten wie Christian Pfeil und Markus Eisele. Obwohl das Arena ihm gehöre, gehe er selbst nicht oft ins Kino. „Nur in fremden Städten, besonders im Ausland. Es ist interessant zu sehen, wie die das so machen. Bei meinem eigenen Kino sehe ich die Fehler, die meine Mitarbeiter machen. Beispielsweise wenn der Kaffee falsch aufgegossen wird“, berichtet Pfeil. Selbst bei einem Kino was über 100 Jahre in Betrieb sei, ist nicht alles perfekt. Aber gerade das mache den Charme aus.
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Video Credits: iMovie (Musik & Atmo), Foto mit freundlicher Genehmigung des Arena Filmtheaters
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