Gesellschaft

„Jeder Ton ist wie die eigene Stimme“

Lara Franz
Lesezeit 7 Minuten
Cello

Der Cellist Jakob Haas, bei der finalen Probe vor Beginn der Kammermusikaufführung eines Oktetts.

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Schon mit sechs Jahren entdeckt Jakob Haas seine Leidenschaft für die Musik. Geboren in eine musikalische Familie, ist der Weg zur klassischen Musik fast vorgezeichnet. Es ist eine Kammermusikaufführung, die ihn besonders inspiriert. „Das Zusammenspiel eines Cellisten mit einem Pianisten fesselte mich so sehr, dass ich mich dem Cello widme“, sagt er. Nach einer kurzen Pause während seiner Jugend entfacht das Studium seine Begeisterung für das Instrument neu – und führt ihn schließlich in eine erfüllende Karriere.

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Für den Musiker ist das Cello mehr als ein Instrument – es sei wie eine Erweiterung seiner eigenen Stimme. Mit seinem tiefen, emotionalen Klang erreiche es eine Nähe zur menschlichen Stimme, die ihn immer wieder berühre. In jedem Ton, den er spiele, spiegele sich seine Leidenschaft wider. „Das Cello gibt mir die Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, die mit Worten schwer zu fassen sind.“

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Jakob Haas sitzt diszipliniert beim Üben, konzentriert sich auf jeden Ton und beweist dabei, wie viel Hingabe und Ausdauer es erfordert, die Perfektion seines Spiels zu erreichen. Doch er suche darüber hinaus nach kreativen Herausforderungen. In den letzten Jahren habe er neue Wege beschritten, wie die Integration von Augmented Reality und Virtual Reality in klassische Musikformate. Auch in Hip-Hop-Crossover-Projekten habe er gezeigt, dass klassische Instrumente und moderne Stilrichtungen eine beeindruckende Symbiose eingehen können.

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Neben der Orchestermusik liebt der Cellist die Arbeit an eigenen Projekten. Dazu gehört Kammermusik ebenso wie die Zusammenarbeit mit modernen Technologien. Besonders beeindruckend war seine langjährige Tätigkeit in einer Hip-Hop-Band, die weltweit auftrat und klassische Musik mit urbanen Beats verband. „Diese Vielseitigkeit macht für mich die Schönheit meines Berufes aus.“

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Die Arbeit im Orchester erfordert nicht nur musikalisches Können und tägliche Übung, sondern auch die Fähigkeit, sich in ein größeres Ganzes einzufügen. Jeder Musiker bereite sich individuell vor, bevor er in die Probe kommt. Unter der Leitung des Dirigenten würden die individuellen Stimmen zu einem gemeinsamen Klang verschmelzen. „Diese Harmonie zu erreichen, ist für mich eine der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Aufgaben.“

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„Die klassische Musik lebt von ihrer Feinheit – jedes Detail, jeder Griff und jeder Ton zählt“, sagte Jakob Haas, während seine Finger präzise über die Saiten des Cellos gleiten. Und obwohl er sich nie ausschließlich als klassischer Musiker gesehen hat, spürt der Cellist, wie seine Liebe zur Klassik mit der Zeit wächst. „Selbst nach jahrzehntelanger Erfahrung entdecke ich in Werken wie Beethovens Sinfonien immer wieder neue Details“, fügte er hinzu. „Wie kann Musik so zeitlos und faszinierend sein, auch wenn sie scheinbar schon längst bekannt ist?“ so Jakob Haas.

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Vor dem Beginn des Konzerts steht Jakob Haas ruhig mit geschlossenen Augen vor seinem Cello – ein Moment der Ruhe, in dem er die Anspannung hinter sich lässt. Die Nervosität vor einem Auftritt ist für den Cellisten ein ständiger Begleiter. Doch er hat gelernt, damit umzugehen: Kleine Rituale wie Liegestütze helfen ihm, die Anspannung abzubauen. Trotz der Herausforderung, auf Knopfdruck Höchstleistungen zu erbringen, bleibt die Freude an der Musik das, was ihn antreibt.

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Ein Orchester ist wie ein Mikrokosmos: Jeder Musiker bringt sein Können ein, um gemeinsam etwas Größeres zu erschaffen. Für ihn bedeute das auch, seine eigene Kreativität manchmal zurückzunehmen und sich den Vorgaben des Dirigenten oder des Stimmführers anzupassen. „Doch wenn die Arbeit getan ist, wird das Konzert zum krönenden Moment, in dem sich alle Mühe auszahlt.“

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„Ein erfolgreiches Konzert bedeutet für mich, in einen Zustand des Flows zu gelangen – eine Balance aus Konzentration und Freude“, betonte Jakob Haas. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, die Musik zu genießen und das Publikum mitzunehmen. Wenn er erschöpft, aber erfüllt die Bühne verlässt, weiß er, dass es ein unvergessliches Erlebnis war.

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Jakob Haas sitzt inmitten seiner Übungsstunde, vertieft in die feinen Nuancen seines Spiels, denn der Beruf eines Musikers verlangt Hingabe und Disziplin. „Viele Stunden Übung und die Bereitschaft, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, gehören zu meinem Alltag“. Doch für den Cellisten überwiegen die schönen Momente – „wie die Magie eines gelungenen Konzerts oder die Freude am gemeinsamen Musizieren“.

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Das Foto zeigt die filigrane Konstruktion des Cellos – ein Sinnbild für die Verschmelzung von Tradition und Innovation, wie sie Jakob Haas im KI-Konzert „The Twin Paradox“ erlebte. Das KI-Konzert seines Orchesters bleibt dem Cellisten in besonderer Erinnerung. „Es war das erste Mal, dass eine eigene Kreation des Ensembles aufgeführt wurde, und das mithilfe des KI-Assistenten von Google.“ Er erklärt, während er standardisierte KI-Kompositionen kritisch sehe, glaube er an das Potenzial, KI als kreativen Partner zu nutzen. „Für mich ist es ein Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können und ein weiterer Meilenstein meiner Karriere.“

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In seinem Gesicht spiegelt sich die Leidenschaft und Hingabe wider, die für den Weg in die Welt der Musik unerlässlich sind. Denn den wenigen freien Orchesterstellen stehen jedes Jahr viele talentierte Absolventen gegenüber, die sich beweisen müssen. Er betont, angehende Musiker sollten sich bewusst sein, dass der Weg in den Beruf nicht leicht sei. Es braucht Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. „Wer bereit ist, diese Herausforderungen anzunehmen, findet in der Musik eine erfüllende Lebensaufgabe“.

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Mit voller Konzentration und Leidenschaft widmet sich Jakob Haas seinem Cello – ein Instrument, das ihm nicht nur im Orchester, sondern auch in seinen vielfältigen Projekten und Reisen als treuer Begleiter dient. Für die kommenden Jahre wünsche er sich, musikalisch vielseitig zu bleiben. Neben der Orchesterarbeit wolle er mehr Kammermusik machen und neue kreative Projekte angehen. „Besonders freue ich mich darauf, mit der Musik zu reisen und andere Kulturen zu entdecken.“

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Umgeben von seinen Kollegen zeigt sich die besondere Energie und Verbundenheit, die Jakob Haas in der Musik findet. „Ich liebe es, mit anderen Menschen Musik zu machen und diese Leidenschaft zu teilen“, sagt er. Jakob Haas betont, die Musik sei für ihn eine universelle Sprache, die Menschen über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg verbinde. „Dieses Gefühl der Gemeinschaft ist es, was mich jeden Tag inspiriert.“

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