Gesellschaft

Klimawandel - Schnee von gestern oder Gefahr für morgen?

Conrad Solms-Laubach
Lorenz Schlich
Lesezeit 3 Minuten
Auch die UniBW wurde von den Schneemassen überrascht
Auch die UniBW wurde von den Schneemassen überrascht
Credit: Lorenz Schlich
Lesezeit 3 Minuten

Immer heißer werdene Sommer, viel zu milde Winter – oftmals klingen die Schlagzeilen nach Weltuntergangsstimmung. Doch welchen Einfluss hat der Klimawandel tatsächlich auf das Wetter in der bayerischen Landeshauptstadt?

 

„Weiße Weihnachten“ sind für viele ein Phänomen der Vergangenheit. Diesen Winter könnte das jedoch anders aussehen. Pünktlich zum ersten Advent wurde in München von niemals zuvor erreichten Schneefallmengen berichtet, die teilweise bei einem halben Meter in nur einer Nacht lagen. Handelt es sich dabei um einen Einzelfall, oder ist der Klimawandel womöglich doch eher ein Wolf im Schafspelz?

Diese Frage lässt sich mit einem Blick auf die Anzahl der Frosttage, sowie der Hitze- und Kälterekorde in den vergangenen zwei Jahrzehnten in München anschaulich beantworten.

Im Vergleich zu den letzten 20 Jahren war dieser Winter bisher sehr mild. Am kältesten Tag wurde „lediglich“ eine Temperatur von -7,9 Grad Celsius erreicht – im Jahr 2000 lag dieser mit -16,4 fast 10 Grad unter dem aktuellem Höchstwert.

Allerdings liegt auch Münchens heißester Sommertag schon einige Jahre in der Vergangenheit. Im Jahr 2003 konnte ein Temperaturextrem von 37 Grad gemessen werden, dieses Jahr mussten die Münchner nie mehr als 35,9 Grad ertragen.

 

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Bei den Frosttagen hingegen ist, abgesehen von einigen Ausnahmen, ein klarer Abwärtstrend zu erkennen. Während 90 dieser Tage in den frühen Zweitausendern keine Besonderheit darstellten, konnte diese Anzahl seit 2010 nicht mehr erreicht werden. Unter Frosttagen verstehen Wetterkundler Tage, an denen die Lufttemperatur in zwei Metern Höhe zeitweise unter 0 Grad Celsius sinkt.

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Doch was lässt sich aus diesen Daten erschließen? Wenn man sich konstantere Werte, wie zum Beispiel die Anzahl der Frosttage, oder die Durchschnittstemperatur über das Jahr anschaut, fällt schnell ein klarer Trend auf. Im Gegensatz zu den Wetterextremen entwickeln sich diese Werte sehr linear. Seit 1881 ist die Durchschnittstemperatur in ganz Deutschland konstant angestiegen. Auch die Anzahl der Münchner Frosttage spiegelt diese Entwicklung dabei relativ präzise wieder, was klar für einen Klimawandel spricht.

Ein Artikel von

Conrad Solms-Laubach
Lorenz Schlich