Gesellschaft

München: die sicherste Metropole Deutschlands

Robin Zirngibl
Seyit Celik
Kevin Boateng
Lesezeit 7 Minuten
Odeonsplatz München
München hat deutschlandweit die höchsten Mieten pro Quadratmeter
Credit: Kevin Boateng
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München ist mit knapp 1,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Deutschlands. Die Berge und Seen im Umland machen die Landeshauptstadt Bayerns sehr attraktiv. Dazu genießt man die bayrischen Traditionen, attraktiven Fußball und die guten Jobchancen.

Doch alles hat sein Preis: 2022 kosten Wohnungen durchschnittlich 20,12 Euro pro Quadratmeter – knapp 3 Euro mehr als in Berlin und sogar 5 Euro in Hamburg.

 

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München ist die sicherste Millionenstadt Deutschlands und zählt zu den sichersten Großstädten Europas. Ein weiterer Aspekt, der die Landeshauptstadt noch attraktiver als Wohnort macht.  “Insgesamt ist es das Ziel des Polizeipräsidiums München Straftaten zu verhindern bzw. konsequent zu verfolgen, um die erfolgreiche Sicherheitsbilanz im Zuständigkeitsbereich zu festigen und weiter auszubauen”, sagt Polizeioberkommissar Martin Huber.

Im Kalenderjahr 2021 wurden 356 Wohnungseinbrüche erfasst. Davon waren mehr als die Hälfte erfolglos. München liegt damit in punkto Sicherheit auf Platz 17 im Deutschlandranking. In Berlin wurden die meisten Wohnungseinbrüche erfasst. Auf der Skala der Großstädte mit den meisten Wohnungseinbrüchen je 100.000 Einwohner ist keine bayrische Großstadt unter den Top 25 gelandet. Im Vergleich der Länder ist Bayern mit 2.322 Einbrüchen auf Platz 6. Angeführt wird diese Statistik von Nordrhein-Westfalen mit 18.576 Einbrüchen.

 

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2020 wurden in München 825 Einbrüche erfasst. Im Folgejahr waren es nur 356. Der Beuteschaden ist von 5,4 Millionen Euro auf 2 Millionen Euro gesunken. Aufgrund der Corona-Pandemie haben viele Arbeitnehmer in den eigenen vier Wänden gearbeitet. “Es ist daher davon auszugehen, dass die überdurchschnittliche Anwesenheit der Bewohner potentielle Täter(gruppen) von einer Tatbegehung abgeschreckt hat”, sagt Polizeioberkommissar Huber. Deutschlandweit werden 19,5 Prozent der Wohnungseinbrüche aufgeklärt, in München jeder dritte. Außerdem blieben mehr als die Hälfte der Einbrüche erfolglos. “Auch Dank der weiterhin intensiven Präventionsmaßnahmen und technischen Optimierungen erhöhte sich die Versuchsquote", laut Sicherheitsreport, "im Vergleich zum Vorjahr auf 53,9 Prozent (44,1 Prozent)”.

Drei bis fünf Minuten - länger braucht ein Profi-Einbrecher in der Regel nicht, um in ein Haus oder eine Wohnung einzusteigen. Die Brechstange ein paar Mal richtig ansetzen und dann Kraft ausüben. Länger darf es aber auch nicht dauern, denn mit jeder Minute mehr, wächst die Gefahr, erwischt zu werden. "Deshalb sollte man bei der Sicherung seines Eigenheims darauf achten, es Einbrechern so schwer wie möglich zu machen", so Josef Moosreiner, vom Sachgebiet 513 Prävention. Die Statistik sagt, dass die Fallzahlen bayernweit im Vergleich zu anderen Bundesländern, sehr niedrig sind. Die deutschlandweite Aufklärungsquote liegt bei Wohnungseinbruchsdiebstahl bei rund 20 Prozent. Im Gegensatz zur Allgemeinkriminalität, wo sie zwischen 50 bis 60 Prozent liegt, ist diese Quote aber recht gering.

33 Beratungsstellen der Polizei gibt es in Bayern. Egal ob großzügiges Anwesen oder kleine Reihenhaussiedlung, eines gelte laut Experte immer: "Mechanische Absicherung geht vor elektronische." Heißt: Eine Alarmanlage kann nur warnen, einbruchsichere Fenster und Türen hingegen verhindern, dass überhaupt jemand Zugang erhält. "Man muss es den Dieben möglichst schwer machen", sagt Moosreiner. Ein Einbrecher, der sich lange abmühen muss, gibt irgendwann auf, weil die Gefahr, entdeckt zu werden, zu groß wird. Denn die meisten Einbrüche geschehen nicht in der Nacht. "Hier könnten Diebe auf die Bewohner treffen. Das wollen sie nicht." Umso wichtiger sei es, tagsüber beim Verlassen von Haus oder Wohnung alle sensiblen Bereiche sicher zu verschließen. "Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster", betont er. 99 Prozent aller Fenster, auch wenn sie bereits älter sind, ließen sich nachrüsten - und das sogar mit staatlicher Förderung.

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Schlüssel im Schloss
Beim Verlassen der Wohnung/Haus sollte die Türe abgeschlossen werden - zweimal abschließen erhöht den Widerstand des Schlosses.
Credit: Kevin Boateng
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Fenster auf kipp
Ein Fenster auf Kipp ist ein offenes Fenster - bei längerer Abwesenheit sollten speziell die Fenster im Erdgeschoss geschlossen werden.
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Wertsachen auf einem Tisch
Eine Investition in ein Wertschutztresor ist sinnvoll, wenn sich viele wertvolle Gegenstände und Unterlagen im Haus bzw. in der Wohnung befinden.
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Ersatzschlüssel unter einer Fußmatte
Der Ersatzschlüssel unter der Matte ist ein bekanntes Versteck - dieser sollte lieber bei engen Freunden oder Verwandten, die bestenfalls in der Nähe wohnen, gelagert werden.
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Handy in einer Hand
Urlaubsfotos werden gerne im Urlaub gepostet - diese können auch potentielle Verbrecher sehen.
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Straße mit geparkten Autos
Die Unterstützung innerhalb der Nachbarschaft kann hilfreich sein - sich mit diesen zu vernetzen ist sinnvoll.
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Auto vor einer Garage
Das Auto vor der Garage kann für Einbrecher abschreckend wirken - sie wollen nicht auf Bewohner treffen.
Credit: Kevin Boateng

Hohe Mieten sind eine Belastung für den Geldbeutel - insbesondere in Zeiten von hoher Inflation. Die bayrische Landeshauptstadt und ihre Umgebung bieten im Gegenzug jedoch viele Vorzüge.  Die Münchner verdienen mit einem Durchschnittgehalt von 31.859 Euro am besten in Deutschland. Aber egal in welchem Bundeland, an der Sicherheit in den eigenen vier Wänden sollte man nicht sparen. “Durch das Kommissariat 105 des Polizeipräsidiums München werden ganzjährig Beratungen in Bezug auf die Erhöhung des Schutzniveaus der eigenen vier Wände angeboten. Nähere Informationen hierzu können Sie auf unserer Homepage Die Bayerische Polizei - Sicherheitstechnische Prävention – Einbruchschutz (bayern.de) entnehmen”, sagt Polizeioberkommissar Huber.

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Robin Zirngibl
Seyit Celik
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