Gesellschaft

Umfrage: Wird die Zukunft besser als gedacht?

Falk Muster
Anna-May Alich
Alexander Nguyen
Lesezeit 10 Minuten
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Credit: Nguyen, Alich, Muster
Wie wird unser Leben in den nächsten Jahren? Wie sieht es persönlich, gesellschaftlich oder politisch aus? Die Studierenden des Studiengangs "Management & Medien" haben dazu Meinungen eingeholt.
Lesezeit 10 Minuten
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Merle Anders, Schülerin an einer Gesamtschule im Landkreis Hildesheim, Niedersachen
Merle Anders, Schülerin an einer Gesamtschule im Landkreis Hildesheim, Niedersachen
Credit: Anna-May Alich

"Ich glaube, dass die Zukunft positiv wird"

Für mich ist die derzeitige Situation, verglichen mit den letzten Monaten, haltbar. Grund hierfür sind meine guten schulischen Leistungen und die Tatsache, dass mich momentan viele kompetente Lehrerkräfte unterrichten.

Trotz der ernüchternden Tatsache, dass die COVID-19 Pandemie immer noch Bestandteil unseres Alltags ist, finde ich, dass wir unser Zusammenleben und den Alltag mittlerweile viel besser kontrollieren können als zu Beginn des Virus. Sicherlich wird auch Corona einen Teil zu unserer Zukunft beitragen. Beispielsweise sind Schulen und andere Einrichtungen nun gezwungen, mehr Technik, wie beispielsweise digitale Bücher, zu nutzen und für uns Schüler zur Verfügung zu stellen.

Meines Empfindens nach können wir die Zukunft aber auch beeinflussen. Gegen den Klimawandel kann jeder etwas tun: etwa den Müll trennen oder auch mal das Fahrrad statt das Auto nehmen, um zur Schule oder zur Arbeit zu gelangen. Ich glaube, dass die Zukunft positiv wird. Dass es Höhen und Tiefen gibt, sollte jedem bewusst sein. Dennoch kann ich für mich sagen, dass wir von den Erfahrungen, die wir bis jetzt gesammelt haben, profitieren können, um die Zukunft gemeinsam positiv zu gestalten.“

 

 

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Fabian Zillmann (28), Angestellter bei „Deutsche Rentenversicherung Bund“ in Berlin
Fabian Zillmann (28), Angestellter bei „Deutsche Rentenversicherung Bund“ in Berlin
Credit: Falk Muster

„Es wird auch weiterhin eine Rente geben“

„Für die gesetzliche Rente wird es in der Zukunft nicht besser. Was die Leute als Anspruch erarbeiten, reicht vorne und hinten nicht, da muss man selber vorsorgen. Bereits jetzt sind viele Renten mau, viele neue Renten, die bei mir über den Tisch gehen, reichen einfach nicht. Das ist zum Sterben zu viel, zum Leben aber zu wenig. Nicht falsch verstehen, es wird auch weiterhin eine Rente geben, nur wird diese nicht immer reichen. Und was die Regierung bei der Rente will, ist nur sehr schwer umzusetzen, wenn überhaupt.

Dennoch habe ich ein großes Vertrauen in die neue Regierung, dank ihr wird auch der Wohnungsbau in Berlin endlich wieder angekurbelt. Und nicht alles ist so schlecht wie die Rentensituation. Was besser geworden ist, ist das ortsunabhängige Arbeiten. Außer man hat Vororttermine, versteht sich. Das Home Office wird auch nach Corona bleiben, die Vorteile sind einfach offensichtlich: keine Pendelkosten, es werden weniger Büroräume benötigt. Da kann der Arbeitgeber Miete sparen.“

 

 

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Marcus Bayer (46) mit Plakat auf einer Demonstration am Marienplatz in München
Marcus Bayer (46) auf einer Demonstration am Marienplatz in München
Credit: Alexander Nguyen

"Es lebt sich glücklicher, wenn man Veränderungen akzeptiert‘‘

‘‘Ich bin ja grundsätzlich optimistisch. Das denke ich von mir privat als auch insgesamt für die Gesellschaft. Wenn man sich die letzten Jahrzehnte anschaut, dann sieht man einfach, dass wir uns schon sehr verbessert haben. Dieser positive Trend wird in Zukunft auch weitergeführt. Politisch wird sich zwar in unserem Land nicht viel ändern, aber insgesamt wird der Wohlstand deutlich mehr. Jemand, der noch vor 50 Jahren arbeitslos war, dem ging es damals deutlich schlechter als heute. Wir haben ein ausgezeichnetes Auffangsystem, das auch in Zukunft noch gut sein wird.

Die Leute scheuen Veränderungen, das ist ein wenig das Problem. Das ist die Angst, die sie haben. Ihnen fehlt die Erkenntnis, dass Veränderungen auch wichtig sind, um sich treu zu bleiben. Aber ich denke auch, dass diese Menschen, die veränderungsscheu sind, in Zukunft weniger werden. Spätestens dann, wenn sie so alt sind wie ich. Dann erfolgt die Erkenntnis, dass es sich glücklicher lebt, wenn man Veränderungen akzeptiert.‘‘

Ein Artikel von

Falk Muster
Anna-May Alich
Alexander Nguyen