Weihnachtsmärkte in der Energiekrise
Weihnachtsmärkte in Schleswig-Holstein wollen Energie sparen
von Conrad Solms-Laubach, Leonhard Wallkötter, Tim Möller
Auch die Weihnachtsmärkte in Schleswig-Holstein sind in diesem Jahr von den Sparmaßnahmen im Zuge der Energiekrise betroffen. Viele Städte haben daher die größten Energieverbraucher wie Halogenlichter, Eisbahnen oder Heizkessel auf ihren Märkten abgeschafft. Die Stadt Lübeck hat komplett auf LED-Lichterketten umgestellt und reduziert beheizte Außenflächen. Kiel und Flensburg verkürzen außerdem die Leuchtzeit der LED-Lichter. Zudem sind in Kiel weniger Stände angemeldet als in den Jahren zuvor. Eine Verkürzung der Straßenbeleuchtung findet auch in Neumünster statt.
Mecklenburg-Vorpommern leuchtet in LED
von Alexander Joka, Paul Friedrich
Mecklenburg-Vorpommern setzt in diesem Jahr auf LED-Beleuchtung auf den Weihnachtsmärkten. Das nördlichste Bundesland, bekannt für seine Weihnachtsmärkte in Schwerin und Rostock, hat schon vor Jahren auf sparsame LED-Technologie umgestellt. Doch mit der Energiekrise reagieren die Städte erneut mit Strom- und Gas-Sparplänen. Schwerin will durch die Anpassung der Temperatur in öffentlichen Räumen Energie sparen, in Rostock sind auf dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr Heizpilze verboten und die Beleuchtungszeiten reglementiert.
Bremen und Hamburg: Weihnachtszauber im Energiesparmodus
von Tom Wagner, Iris Wald
Die Weihnachtsmärkte der Stadtstaaten Bremen und Hamburg werden aufgrund der anhaltende Energiekriese in diesem Jahr die Festbeleuchtung reduzieren. Vorweihnachtliche Atmosphäre im Lichterglanz soll es, den Veranstaltern zufolge, aber dennoch geben: „Der Bremer Weihnachtsmarkt will dort, wo es optisch vertretbar ist, die Beleuchtung um bis zu 15 Prozent reduzieren“, so Kirstin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Wirtschaft. Bereiche des Bremer Veranstaltungsgeländes, die ohnehin schon ausgeleuchtet seien, sollen in diesem Jahr nicht mit zusätzlicher Weihnachtsbeleuchtung ausgestattet werden. Die meisten Schausteller seien hier bereits vor wenigen Jahren schon, allein aus privatwirtschaftlichen Gründen, auf die bis zu 80 Prozent sparsameren LEDs umgestiegen. Direkt einschränken werde sich Hamburg dieses Jahr nicht, so Renate Pinzke, Pressesprecherin der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima und Energie, in einer Pressemeldung. Denn Energiesparmaßnahmen habe man bereits 2021 auf dem Hamburger Weihnachtsmarkt ergriffen. Der Weihnachtsmarkt am Rathausplatz setzt auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen und, ähnlich wie Bremen, auf eine LED-Beleuchtung. Allerdings wolle man in diesem Jahr ab 23 Uhr den Hamburger-Lichterzauber beenden – etwas früher als in den Vorjahren.
Weihnachtsmärkte in Brandenburg leuchten auch dieses Jahr
von Rebecca Zimmer, Robin Lengies, Duncan Sanders
Die Weihnachtsmärkte Brandenburgs finden in diesem Jahr verkürzt und mit LED-Beleuchtung statt. Städte wie Potsdam und Cottbus beschlossen die Einschränkung der Öffnungszeiten aufgrund der diesjährigen Energiekrise. Laut Eberhard Heieck, verantwortlicher Veranstalter des Weihnachtsmarkts in Potsdam, müssten die Besucher in diesem Jahr auf dem Weihnachtsmarkt ohne eine Eisbahn auskommen. Diese verbrauche zu viel Strom. Des Weiteren werde der Potsdamer Weihnachtsmarkt nur noch von 16 Uhr bis 22 Uhr beleuchtet, zwei Stunden weniger als im Vorjahr. Auch andere Städte verzichten auf ihre Eisbahnen oder finden Alternativen. Zusätzlich zur verringerten Beleuchtungszeit sind auch kleinere Kommunen wie Schönwalde-Glien, nördlich von Potsdam, auf eine LED-Beleuchtung umgestiegen oder planen noch um.
Trotz Energiekrise: Berliner Weihnachtsbeleuchtung wie immer
von Elena Düren, Dominik Böcking
Berlin lässt in diesem Jahr die Weihnachtsbeleuchtung am Ku´damm und der Tauentzienstraße durch Sponsoren finanzieren. Lange stand die Weihnachtsbeleuchtung in Berlin auf dem Prüfstand, nachdem der Senat bereits 2020 angekündigt hatte, die Weihnachtsbeleuchtung nicht mehr zu finanzieren. Aus diesem Grund hat die Stadt nach Sponsoren gesucht, um trotz der Energiekrise die Weihnachtsbeleuchtung vollumfänglich stattfinden lassen zu können. Das Hauptproblem sei dabei auch weniger die Energiekrise, sondern der teure Auf- und Abbau der Beleuchtung, so der ehemalige Bürgermeister Berlins, Eberhard Diepgen in einem Interview mit der Berliner Zeitung.
Sachsen ergreift Energiesparmaßnahmen auf seinen Weihnachtsmärkten
von Sebastian Schmidt, Niclas Seeling
Sächsische Großstädte setzen aufgrund der Energiekrise in diesem Jahr auf Stromsparmaßnahmen durch LED-Technik. Die größten Städte des Freistaates setzen in ihren Maßnahmen zur Stromeinsparung auf den Weihnachtsmärkten auf Konsens, statt auf unterschiedliche Strategien. So sei man sich darüber einig, dass durch den Ausbau der LED-Beleuchtung signifikante Mengen Strom gespart werden können. So werden zum Beispiel die Energiekosten des Weihnachtsbaums in Leipzig für sechs Wochen mit circa 500 Euro veranschlagt, wie die Stadt Leipzig in einer Pressmitteilung mitteilt. Eine Verdunklung der Innenstädte sei dadurch nicht notwendig und käme aus Sicherheitsgründen auch nicht in Frage. Der Striezelmarkt in Leipzig werde mit LED-Lichtern beleuchtet. Auch in Chemnitz wird Strom durch diese Maßnahmen eingespart. Durch die LED-Beleuchtung konnte Chemnitz seine Anzahl von Lichtern auf dem Weihnachtsmarkt sogar von 8.000 auf 16.000 erhöhen, bei gleichzeitiger Senkung des Verbrauchs, wie es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt.
Kein Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung in Sachsen-Anhalt
von Amir Houssaini, Lisa Hofmann
Mit nahezu einheitlichen Energiesparmaßnahmen eröffnen die größten Städte Sachsen-Anhalts die Weihnachtszeit. Trotz der Energiekrise soll in diesem Jahr nicht auf Weihnachtsbeleuchtung verzichtet werden. Die Landeshauptstadt Magdeburg setzt wie in den Jahren zuvor auf energiesparende LED-Leuchtmittel. Ebenso soll die Beleuchtungszeit des Weihnachtsmarkts verkürzt werden, also zwischen 15 und 9 Uhr des Folgetags statt der vorherigen 24 Stunden. Magdeburg solle dennoch "nicht in Dunkelheit verfallen", so Oberbürgermeisterin Simone Borris auf einer Pressekonferenz. Auch die Städte Dessau und Halle schließen sich diesen Maßnahmen an. Während andere Märkte, wie der Weihnachtsmarkt am Freilichtmuseum Diesdorf ihre Dekoration reduzieren, fügt die Stadt Magdeburg weitere Lichtelemente hinzu. Dies soll aufgrund der Einsparungen der letzten Jahre möglich sein. Der Altmarktkreis hingegen setzt auf die Stromversorgung durch eine Solaranlage auf dem Dach der Kreisverwaltung. Der Energiekrise zum Trotz, bietet die Stadt Dessau auch dieses Jahr eine Eislauffläche an. Um den hohen Energiekosten entgegenzuwirken, soll diese aber aus Kunststoff sein.
Weihnachtslichter in Niedersachsen leuchten
von Nils Pötzl und Sara Schramm
Die Weihnachtsmärkte in Niedersachsen haben trotz Energiekrise eröffnet. Um dennoch Energie zu sparen haben die niedersächsischen Städte Oldenburg, Braunschweig und Wunstorf Energiesparmaßnahmen beschlossen. Die Stadt Wunstorf schaltet ab 22 Uhr Werbebeleuchtungen ab und dimmt LED-Laternen. Oldenburg und Braunschweig schalten zu dieser Zeit die Weihnachtsbeleuchtung ab. Zu Beginn der Energiekrise war Oldenburg nach eigenen Angaben deutschlandweit eine der ersten Kommunen, die ein Maßnahmenpaket beschlossen hat.
Thüringer Weihnachtsmärkte sparen in der Energiekrise
von Niklas Wick, Lorenz Schlich, Karl-Lennart Schönherr
Angesichts der steigenden Energiekosten, achten in diesem Jahr die Thüringer Weihnachtsmärkte mehr auf ihren Energieverbrauch. Laut Pressemitteilungen verschiedener Gemeinden sind viele größere Weihnachtsmärkte, wie zum Beispiel der Markt in Mühlhausen, auf LED-Beleuchtung umgestiegen. Außerdem verzichten Städte wie Erfurt auf ihre Eisbahnen. Des Weiteren werden vielerorts Beleuchtungszeiten verkürzt, die Dauer der Adventsmärkte ist jedoch nicht davon betroffen.
Weihnachtsmärkte in NRW weniger und kürzer beleuchtet
von David Azarli, Emilia Born, Michele Scapicchio
Die Energiekrise zwingt in diesem Jahr auch NRW zu einem Kompromiss zwischen Komfort und Strom sparen. Weniger und kürzer beleuchten, LEDs nutzen und auf Attraktionen wie beispielsweise die Eisbahn verzichten: das sind die Sparmaßnahmen, die von den größten Städten NRWs - Aachen, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Köln und Wuppertal umgesetzt wurden. Aachen und die meisten anderen Städte leuchten demnach nur noch von 16-22 Uhr. In Köln und Bonn wird es keine Eisbahn geben und in Bonn kommen insgesamt 3600 LED-Lampen zum Einsatz.
Trotz der Einschränkungen gibt sich Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner optimistisch: "Ich freue mich, dass der Bonner Weihnachtsmarkt in diesem Jahr stattfindet", sagte sie in einer Pressemitteilung.
Hessen setzt auf LED-Beleuchtung
von Philip Szelag, Viktoria Schmidt, Lennard Walter
In Hessen finden die Weihnachtsmärkte planmäßig statt. Die Weihnachtsbeleuchtung wurde komplett auf LEDs umgerüstet, womit man Energieeinsparungen um bis zu 50 Prozent erreichen möchte. Ebenso werden in den Städten Frankfurt und Kassel auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt Alternativen für bisherige Highlights genutzt. Aufgrund der anhaltenden Energiekrise hatte die deutsche Bundesregierung Vorgaben zum Energiesparen beschlossen, welche der Hessische Städtetag um eine Liste an Empfehlungen ergänzt hatte.
So unterschiedlich sparen Städte in Rheinland-Pfalz Energie bei der Weihnachtsbeleuchtung
von Bernhard Gmeiner und Carl de Barros Sai
In Rheinland-Pfalz wird in diesem Jahr großflächig Strom bei der Weihnachtsbeleuchtung eingespart, eine Kleinstadt entscheidet sich allerdings bewusst dagegen. Großstädte wie Mainz, Koblenz und Trier haben bereits in den letzten Jahren ihre Weihnachtsbeleuchtung auf sparsamere LEDs umgestellt. Koblenz geht noch einen Schritt weiter und verzichtet dieses Jahr auf die Eisbahn und die Backöfen der Weihnachtsbäckerei, wie die Pressesprecherin der Koblenz-Touristik Diana Sommer mitteilte. Einen gänzlich anderen Ansatz wählt die Kleinstadt Pirmasens: Dort findet der Weihnachtsmarkt unverändert statt. Laut Bürgermeister Michael Maas falle der Energieverbrauch in der Gesamtrechnung kaum ins Gewicht.
Unterschiedliche Sparmaßnahmen auf Bayerns Weihnachtsmärkten
von Nicolaos Scholz-Bekiaropulos, Jenny Giering, Katharina Schleifer-Rodriguez
Weihnachtsmärkte in Bayern reagieren mit unterschiedlichen Energiesparmaßnahmen auf die aktuelle Energiekrise. München, Bamberg und Nürnberg setzen wie auch schon im vergangenen Jahr auf sparsame LED-Beleuchtung und eine Verkürzung der Beleuchtungszeit von 16-22 Uhr und 15-22 Uhr. Durch die diesjährigen Energiesparmaßnahmen, wolle man den Stromverbrauch um bis zu 60 Prozent reduzieren, so Sebastian Martin, Pressesprecher der Stadt Bamberg. Zusätzlich wolle man in Bamberg die Leuchtmittel auf etwa die Hälfte reduzieren. Konkrete Absprachen zwischen den Kommunen gäbe es aktuell zwar keine, allerdings behalte man diese und deren Maßnahmen dennoch im Blick. An einen kompletten Verzicht der Beleuchtung ist auch in der Landeshauptstadt München nicht zu denken. Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte sich dazu in einem Bericht der TZ, dass ein kompletter Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung nicht denkbar sei. Bei der Eröffnung des Münchner Christkindlmarktes betonte Reiter die positive Wirkung einer beleuchteten Innenstadt, da sie den Menschen in schwierigen Zeiten wie diesen Mut machen solle. Der Nürnberger Christkindlmarkt setzt hingegen auf konkrete Sparmaßnahmen. Auf Schlittschuhlaufen müssen die Besucher dieses Jahr dementsprechend verzichten. Zu groß sei der Energieverbrauch, heißt es laut einem Sprecher der Stadt.
Baden-Württembergs Weihnachtsmärkte finden trotz Energiekrise statt
von Jaoad Ghamluch, Lucca Hahn, Niels Cirksena
In Baden-Württemberg finden die Weihnachtsmärkte planmäßig und dank einer energiesparenden LED-Beleuchtung in vollem Lichterglanz statt. Die Lichterketten und Beleuchtung werden ab 16.00 Uhr eingeschaltet. In der Landeshauptstadt Stuttgart erwarten die Besucher zudem viele neue Attraktionen, ebenso dürfen sich Familien über das bekannte Riesenrad freuen. “Das Riesenrad soll ein Zeichen der Zuversicht und Hoffnung sein”, so der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper in einer Pressemitteilung der Stadt. Bei etwaigen Energieengpässen wolle man jedoch den Betrieb einstellen, heißt es in der Mitteilung weiter.
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