Gesellschaft

Agent Lohipedia – den verschwundenen Beiträgen auf der Spur

Anna-May Alich
Christopher Grugel
Lesezeit 15 Minuten
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Credit: Alich
Wikipedia: Einige wenige Tastenschläge, ein Klick und das gesammelte Wissen der Menschheit steht Jedem überall zur Verfügung. Doch viele Beiträge, die eigentlich relevant und wissenswert erscheinen, verschwinden einfach. Eine Spurensuche.
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Wikipedia: Einige wenige Tastenschläge, ein Klick und das gesammelte Wissen der Menschheit steht Jedem überall zur Verfügung. So wirkt es jedenfalls. Allein in der deutschsprachigen Wikipedia befinden sich 2,7 Millionen Beiträge und weltweit sind es sogar 59 Millionen. Bei dieser Menge an Beiträgen, bedarf es verständlicherweise eines Systems, um veraltete oder falsche Informationen zu finden und zu löschen. Diese Aufgabe ist so wichtig, dass sie von echten Menschen – Wikipedianer genannt – übernommen wird. Richtig gehört, diese vielen Millionen Artikel werden von einzelnen, echten Menschen kontrolliert. Es ist kein Algorithmus oder eine ausgeklügelte künstliche Intelligenz die eines fernen Tages die Weltherrschaft an sich reißt.

Wenn es also Menschen sind, die für Wikipedia arbeiten und alles kontrollieren, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Oder doch? Genau dieser Frage geht der Agent Lohipedia in diesem – sich selbst nicht allzu ernst nehmenden – Comic auf den Grund. Er trifft auf ein Phänomen, das ihn beschäftigt. Viele Beiträge, die eigentlich relevant und wissenswert erscheinen, verschwinden spurlos.

Ein Wikipedianer sorgt im Einzelnen dafür, dass Beiträge vor der Veröffentlichung geprüft und dass bestehende Artikel auf Richtigkeit, Relevanz und Aktualität kontrolliert werden. Durch die Vielzahl der Bearbeitenden sorgt dieses System also bedingt auch für gegenseitige Kontrolle und Neutralität durch Diversität der Mitarbeiter*innen. Jedoch kann es auch dazu kommen, dass selbst ein Wikipedianer der dunklen Seite der Macht verfällt und seinen Einfluss, wider die Moral, vergrößern möchte. Er multipliziert also seinen Einfluss, indem er eine Vielzahl von Konten anlegt, sich jeweils als eine Einzelperson ausgibt und unter verschiedenen Namen aber gleichbleibenden gesellschaftlichen oder politischen Orientierungen Artikel freigibt, verändert oder sogar löscht. Er schafft also einen so genannten „Socken-Zoo“, er streift sich bildlich gesehen immer wieder verschieden verkleidete Socken über die gleiche Hand und wird dann tätig.

Natürlich nutz der Agent hier nur einen verschleiernden Decknamen und seine wahre Identität bleibt geschützt. Dennoch ist bekannt, dass der Name Lohipedia sich aus dem hawaiianischen Wort „Lohi“ für langsam und gründlich, sowie „-pedia“ zusammensetzt. Beides bezieht sich auf sein Hauptziel, die Wikipedia. Dieser Name wiederum setzt sich aus dem ebenfalls hawaiianischen Wort „Wiki“ für schnell und „-pedia“ für Encyclopaedia zusammen und soll die schnelle Erreichbarkeit der Wissensdatenbank unterstreichen.

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