Die unerzählten Geschichten des Amateurfußballs

Seit Monaten dasselbe Bild: Gähnende Leere herrscht auf deutschen Fußballplätzen.
Über sieben Millionen Menschen sind im Deutschen Fußball-Bund als Mitglieder von über 24.000 Vereinen organisiert, dass ist der größte Sportverband der Welt. Das heißt, dass sich neun Prozent der Deutschen wöchentlich zum Fußballspielen auf Vereinsebene treffen, nimmt man noch die Hobbyspieler dazu sind es über elf Prozent. An diesenZahlen kann man schon das Ausmaß der Betroffenheit erahnen, das mit dem Ausübungsverbot einherging.
Die geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus lassen bis weit ins Jahr 2021 Mannschaftssportarten nicht zu, aus diesem Grund steht der Amateurfußball in ganz Deutschland still. Für Spieler, Vereine und Fans herrscht weiter Ungewissheit, wann der Ball auf den Bolzplätzen wieder rollt. Für die Fußballverbände gestaltet sich die Situation auch als sehr kompliziert, weil man natürlich vor der Frage steht: Saison abbrechen, warten und weiterspielen? Die perfekte Lösung gibt es nicht.
Fußball ist mehr als nur 22 Menschen, die einem Ball hinterherrennen, Fußball ist Liebe, Emotion und Leidenschaft, die jeder einzelner Fußball lebt und fühlt, egal wie gut oder wie „schlecht“ man sein mag. Die Herkunft spielt eine genauso geringe Rolle wie Job, Abschluss oder andere gesellschaftlichen Grenzen. Auf dem Sportplatz sind alle gleich, und alle lieben das Runde. Fußball verbindet. Und das Herzstück dessen bilden wir, die Fußballspieler. Deshalb stehen im Folgenden die Spieler mit ihren Gefühlen und Gedanken im Fokus.
Um ein Bild von der Situation zu erhalten, haben wir bei den Vereinen im Umkreis der Universität der Bundeswehr München nachgefragt - in Form einer Umfrage, persönlichen Gesprächen und Interviews.

Etienne (35)
Foto: Julian Schweigert

Joshua (23)
Foto: Julian Schweigert

Yanneck (21)
Foto: Julian Schweigert

Essy (33)
Foto: Julian Schweigert
Um das Stimmungsbild unter Spielern und Verantwortlichen in den Vereinen einzufangen, haben wir eine Umfrage unter über 100 Vereinsmitgliedern durchgeführt, wobei 99 für die Datenerhebung relevant waren. Der Altersdurchschnitt lag bei 28 Jahren, die Befragten waren im Schnitt bereits seit über 13 Jahren als Vereinsmitglieder tätig. Wir haben mehrere Fragen bezüglich des Vereinslebens und den durch die Pandemie ausgelösten Veränderungen gestellt, um ein allgemeines Stimmungsbild der Betroffenen zu erhalten. Das Gute zuerst, auf die Frage ob jemand durch das anhaltende Ausübungsverbot im Amateurfußball darüber nachdenkt seine Vereinstätigkeit zu beenden antworteten ausnahmslos alle mit „Nein“. Jedoch haben wir im Folgenden einige Fragen grafisch aufgearbeitet, um zu zeigen welch ein massiver Teil des Alltags den Spielern und Verantwortlichen durch die Pandemie genommen wurde. Einer der offensichtlichsten Auswirkungen ist natürlich, dass die Wöchentliche mit Vereinstätigkeiten Verbrachte Zeit nun wegfällt daher wollten wir von den Teilnehmern erfahren wie viel Zeit sie zuvor mit ihrem Hobby verbracht haben.
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In der Grafik ist zu erkennen, dass sich die Spannweite der Angaben zwischen 3 und 18 Stunden pro Woche bewegt und der Großteil eine Dauer von 6 bis 8 Stunden angibt. Somit kann man durchaus die Aussage treffen, dass hier eine massive Veränderung im Leben der Betroffenen stattgefunden hat. Ein weiter Indikator hierfür ist die Anzahl an Sozialkontakten, die durch Vereinstätigkeit generiert werden. Die meisten Befragten geben an 10 bis 13 Prozent ihrer Kontakte aus dem Verein zu haben.
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In einem krassen Gegensatz hierzu steht natürlich die Angabe über den Kontakt zur entsprechenden Personengruppe, deutlich über 60 Prozent geben an kaum oder gar kein Kontakt mehr zu anderen Vereinsmitgliedern zu haben.
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Ein weiterer Aspekt, den wir in unserer Umfrage betrachtet haben, ist die physische Verfassung der Befragten, knapp ein Drittel gaben an sich weiter regelmäßig sportlich zu betätigen. Dennoch bleibt die Auslastung deutlich unter dem „Normalbetrieb“.
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Fußball ist etwas Persönliches, Fußball kann man nicht einfach so beschreiben und abbacken, deshalb haben wir im Rahmen des Möglichen (unter den geltenden Hygienebestimmungen) versucht Fußballer aus der Umgebung zu Wort kommen zu lassen.
„Amateurfußball ist kein pandemischer Problemfall, sondern fixer Teil der Lösung.“ so BVF-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher (Q: BFV). Die Präsidenten und Geschäftsführer der ganzen Fußballverbände setzen sich die die Amateurfußballer ein und richten ihre Appelle an die Politik. Für die Amateurfußballer geht die Corona-Geduldsprobe weiter und ihnen bleibt nichts anderes übrig als ihren gesellschaftlichen Teil zur Besserung der Situation beizutragen.
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