Sport

Auf vier Skiern zum Sieg

Sarah Berger
Lesezeit 5 Minuten
Lenni Volkert
Credit: Sarah Berger
Lenny Volkert ist bayrischer Para-Skilangläufer im Bundeskader. Unsere Reporterin hat den sehbehinderten Vollzeit-Sportler beim Training begleitet.
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Lenni bereitet sich vor
Credit: Sarah Berger

Seine Sehkraft verlor der 19-jährige erst mit dem zwölften Lebensjahr. Daher kann er sich in den meisten Fällen außerhalb der Strecke selbst orientieren und benötigt dafür keine Hilfe.

 

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Mit dem Trainer der Piste
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Para-Langläufer mit einer Sehbehinderung laufen gemeinsam mit einem Guide. Dieser leitet den eingeschränkten Sportler mit seiner Stimme über die Strecke.

 

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Nils Kolb, der Trainer von lenni
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Nils Kolb ist der Guide von Volkert. Damit die Verständigung auf der Strecke einfacher ist, trägt der 20-jährige ein Mikrofon, um seine Stimme zu verstärken.

 

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Fertigmachen zum Training
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Vor Beginn des Trainings oder eines Wettkampfes laufen beide Sportler die Strecke gemeinsam ab und besprechen kritische Punkte. Dadurch ist die Kommunikation während des Laufes einfacher.

 

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Präparierte Skipiste
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Licht- und Streckenverhältnisse beeinflussen die Sicht und Fahrweise der Athleten. "Liegt um die Strecke sehr viel Schnee und scheint die Sonne sehr stark, ist die Orientierung erschwert. Die Läufer können dadurch weniger Konturen erkennen und die Strecke schwerer vom Rand unterscheiden", sagt Landestrainerin Corina Kaltenbacher.

 

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Lenni mit Trainer beim Training
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Während der Trainingsläufe und Wettkämpfe gibt der Guide dem Sportler immer wieder Stichwörter und Kommandos. Kolb ruft "links, links, links", um Volkert zu signalisieren, wie lang eine Linkskurve gefahren werden muss. 

 

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Skipiste
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Damit zwischen Guide und Para-Langläufer ein starkes Vertrauen herrscht, wird auch gemeinsam trainiert. Die beiden Sportler fahren ihre erste Saison zusammen. "Nach dieser Saison ziehe ich nach Freiburg zum Olympiastzpunkt, Nils kommt auch mit", erzählt der Volkert.

 

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Volkert am Boden im Schnee
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Missgeschicke und Stürze gehören auf der Loipe dazu und können schnell passieren. Ernsthaft verletzt hat sich Volkert dabei aber noch nie, sowohl im Training als auch im Wettkampf.

 

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Abfahrt mit Trainer
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Bei steileren Abfahrten müssen sich die Läufer zu 100 Prozent Vertrauen können. Kolb reicht dabei seinem Hintermann den Laufstock zur Orientierung, damit dieser nicht auffährt.

 

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Volkert lacht
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Trotz des knapp verlorenen Trainingswettkampfes ist der junge Sportler optimistisch. Aufgeben, so Volkert, sei für ihn keine Option. „Mein großes Ziel ist Olympia 2026", sagt Volkert. "Da will ich an den Start gehen“.  

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Sarah Berger