Sport

Sorgen im deutschen Wintersport

Felix Vogel
Lesezeit 3 Minuten, Video 30 Minuten
Skispringer beim Sommertraining

Sommertraining der Skispringer am Bundesstützpunkt Oberwiesenthal

Credit: Felix Vogel
Lesezeit 3 Minuten, Video 30 Minuten

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 zählte Deutschland zu den zwei besten Wintersportnationen. Ein top Ergebnis – auf den ersten Blick. Wer genauer hinschaut sieht: Platz 2 im Medaillenspiegel sichern die Rodler und Bobfahrer mit einer spektakulären Dominanz fast im Alleingang. Dazu kommen zum Teil überraschende Erfolge der Skifahrer. Andere Disziplinen, darunter zum Beispiel Eisschnell- und Eiskunstlauf, gingen leer aus und haben sich zum Teil schon seit längerem aus der Weltspitze verabschiedet.

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„Die deutschen Eisschnellläufer, die hier im Sommer auf Rollen trainieren, sind schon länger nicht mehr an der Weltspitze.“

„Die deutschen Eisschnellläufer, die hier im Sommer auf Rollen trainieren, sind schon länger nicht mehr an der Weltspitze.“

Credit: Felix Vogel

Bürokratiemonster – Trainermangel – Nachwuchsprobleme

Die Dokumentation, die im Rahmen einer Masterarbeit entstanden ist, macht sich auf die Suche nach den Gründen für das Straucheln der deutschen Wintersportler. Der Autor Felix Vogel stößt dabei auf ein Sportsystem, das als verworrenes Bürokratiemonster nur schwer in der Lage ist, seine Athleten richtig zu unterstützen. „Wir müssen mittlerweile Leute einstellen, die die ganze Bürokratie für uns bewältigen“, erklärt ihm Wolfgang Maier, Sportdirektor der alpinen Skifahrer im Deutschen Skiverband. Zu viele Institutionen mit unterschiedlichen, teilweise gegensätzlichen Interessen seien in diesem System dafür verantwortlich, dass ein einheitliches und gemeinsames Arbeiten an Höchstleistungen nahezu unmöglich ist.

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Skiarena

„Das Skistadion in Oberwiesenthal. Hier am Trainingsstützpunkt werden die Probleme im Bürokratiemonster besonders deutlich.“

Credit: Felix Vogel

Doch nicht nur für die Athleten, auch für die Trainer sind die Rahmenbedingungen im Leistungssport schlecht. Hohe Arbeitsbelastung, kaum freie Wochenenden – der Trainerjob ist ein familienfeindlicher Beruf, ohne mit guten Gehältern einen Ausgleich zu bieten. Die Folge: immer weniger junge Menschen sind bereit für eine Karriere im Spitzensport. Traineroffensiven, die solche Probleme angehen sollten, hätten bis dato „kaum Wirkung gezeigt“, resümiert Frank Erlbeck, der Athleten wie Eric Frenzel als Heimtrainer zu olympischen Erfolgen geführt hat. Dazu kommen immer größere Probleme an der Basis: dem Nachwuchs. Weniger Kinder, zu wenig Geld und immer teureres Material sorgen für Unruhe in den Vereinen.

Was aber tun, um in die Erfolgsspur zurückzukehren? 

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Felix Vogel